Rezension: Am Abgrund des Himmels

Titel: "Am Abgrund des Himmels"
Autorin: Sue-Ellen Pashley
Originaltitel: "Aquila"
Übersetzerin: Claudia Max
Genre: Jugendbuch
Verlag: Gulliver Verlag
Erscheinungsdatum: 2017
Seitenanzahl: 376
ISBN: 978-3407749239
Preis: 16,95€ (Hardcover) 15,99€ (E-Book)






"Er mustert mich ständig, als versuche er, aus mir schlau zu werden. Viel Spaß dabei, denke ich. Seine Augen sind selbst im Sonnenlicht unerwartet dunkel. Durchdringend, so abgedroschen das auch klingt. ich wende schnell den Blick ab. Was interessieren mich seine Augen? Oder irgendwas anderes an ihm? Das ist gefährliches Terrain, das ich nicht wieder zu betreten gedenke. Niemals."
("Am Abgrund des Himmels", Sue-Ellen Pashley, Seite 34)


Beschreibung:


Das Letzte, was Grace nach ihrem Umzug von Sydney nach Bruny Island will, ist, sich neu zu verlieben. Der Faszination des Nachbarsjungen Nick kann sie sich jedoch nicht entziehen. Als er Grace vor dem sicheren Tod bewahrt, offenbart sich sein Geheimnis: Nick ist ein Gestaltwandler – er kann sich in einen Adler verwandeln. Aber er darf keine Beziehung mit einem gewöhnlichen Menschen eingehen. Ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt? Weder Nick noch Grace wollen das akzeptieren ...
Ein überwältigender Roman voller Tragik und Leidenschaft – von ungeahnten Kräften und darüber, wie wahre Liebe alle Abgründe überwindet.

Quelle: Beltz-Verlag


Inhalt:


Grace wohnt bei ihrer Oma Lillie, seit ihre Eltern und ihr kleiner Bruder bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Seitdem kümmert sich Lillie liebevoll um Grace und zwischen den beiden ist eine enge Beziehung enstanden. Deshalb will Lillie Grace auch unbedingt unterstützen, als Grace ein weiterer schwerer Schicksalsschlag trifft. Um Grace aus ihrer daraus entstanden Trauer herauszuholen, beschließt Lillie, dass sie beide aus dem lauten Sydney auf die kleine ruhige Insel Bruny Island ziehen. Grace kann sich damit nicht so schnell anfreunden und noch weniger damit, dass Lillie versucht sie aus ihrem einsamen Leben herauszuholen. Denn Grace hat sich seit dem Desaster in ihrer Vergangenheit immer mehr zurückgezogen. Als sich dann ihr neuer Nachbar Nick vorstellt, wittert Lillie sofort die Chance, die beiden zu verkuppeln. Das passt Grace natürlich gar nicht, aber irgendwann gibt sie nach und lässt sich auf Nick ein. Nick dagegen ist vom ersten Moment an unglaublich verliebt in Grace. Doch Nick hat ein Geheimnis: Er ist ein Gestaltwandler. Wann immer er will kann er sich in einen großen Adler verwandeln. Eigentlich darf niemand von dieser Fähigkeit wissen, doch bei einem Unfall erfährt Grace davon. Und ist danach nicht verschreckt sondern umso faszinierter von Nick.
Doch je näher sich die beiden kommen, um so mehr Probleme stellen sich ihnen in den Weg. Denn Grace holt ihre Vergangenheit ein...

Meine Meinung:


Zunächst habe ich gedacht, dass diese Geschichte sehr kitschig werden könnte und der Fokus auf der Gestaltwandler Fähigkeit von Nick liegt. Doch es geht in diesem Buch viel mehr um die Beziehung zwischen Grace und Nick. Die meiste Zeit liest es sich, wie ein ganz normaler Liebesroman.
Als Liebesroman hat es mir auch ganz gut gefallen.
Denn dadurch, dass der Roman aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist konnte man sich auch sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Außerdem waren die Charaktere einfach sympathisch, besonders Nick muss man einfach mögen, so liebevoll wie er sich um Grace kümmert.

Allerdings muss ich sagen, dass mir ein bisschen die Spannung gefehlt hat. Anfangs habe ich überhaupt keinen Höhepunkt erkannt auf den das Buch hinaussteuert. Dadurch war es zunächst ein wenig langweilig.

Außerdem wirkten meiner Meinung nach die Antagonisten ein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Oft hatte ich das Gefühl, dass viele Szenen mit den Antagonisten nur geschrieben wurden, um die Geschichte auf Biegen und Brechen etwas spannender zu machen. Leider haben sich diese Szenen dann manchmal auch unnötig oft wiederholt. Grace und Nick haben mit den Antagonisten immer wieder und wieder die selben Diskussionen geführt. Das ist für den Leser dann leider irgendwann nicht mehr so interessant.
Der Schreibstil und die Story waren zugegebenermaßen etwas simpel. Das hat den Vorteil, dass man dieses Buch leicht lesen kann, wenn man gerade einfach mal nach ein klein wenig Unterhaltung sucht. Dazu haben übrigens auch die kurzen Kapitel beigetragen. Sie haben einen Lesefluss erzeugt, obwohl die Story nicht unfassbar spannend war. Allerdings hat es auch den Nachteil, dass "Am Abgrund des Himmels" sicher nicht eins der besten Bücher war, die ich je gelesen habe.

Fazit:

Pro:
Sympathische Charaktere
Einfach zu lesen
Süße Liebesgeschichte

Contra:
Teilweise sehr simpel
Schlecht ausgearbeitete Antagonistem
Zunächst keine Höhepunkt erkennbar

Also insgesamt muss ich sagen, dass mir diese Lektüre vielleicht etwas zu leicht war. Für mich überwiegen leider die Contrapunkte, für die süße Liebesgeschichte und die sympathischen Charaktere gibt's aber trotzdem 2 Bücher:



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